Wenige Kilometer von Santa Maria di Leuca entfernt liegt der kleine, geschichtsträchtige Ort Patù. Er erhebt sich dort, wo einst die von den Sarazenen zerstörte messapische Stadt Vereto lag, von der auf dem gleichnamigen Hügel noch Überreste stehen. Der Hafen der antiken Stadt, von dem noch Spuren unter Wasser erkennbar sind, befand sich dagegen an der Stelle des heutigen Badeortes Torre San Gregorio. Erwähnenswert ist das als Centopietre (hundert Steine) bekannte Grabdenkmal in der Nähe der Chiesa di San Giovanni Battista, das mit Tuffblöcken aus der Stadt Veretro errichtet wurde und in dessen Innerem interessante religiöse Fresken zu sehen sind.
In nordwestlicher Richtung treffen wir auf das als Kunststadt bekannte Ugento, das genau wie Patù in der Nähe einer alten messapischen Stadt liegt, von der Überreste erhalten sind und Funde im Archäologischen Stadtmuseum bewundert werden können. Im Hinterland, das sich von Ugento in Richtung Tricase Porto erstreckt und das auch als Serre salentine bekannt ist, begegnen wir vielen Ortschaften, deren historischer Kern zu den charakteristischsten und schönsten des Salento zählt. Zu nennen sind Acquarica del Capo mit dem beeindruckenden Castello Sforzesco; Ruffano, zu dem der für den traditionellen Fechttanz bekannte Ortsteil Torre Paduli gehört; Specchia, das zu den Schönsten Dörfern Italiens zählt; Miggiano mit seinen Menhiren aus der Bronzezeit; Alessano mit seinen engen gepflasterten Gassen und schönen Gebäuden; Corsano, das die wunderbaren Küstenorte Scalamasciu, Funnuvojere, Scala Preula und Guardiola einschließt; Tiggiano mit seinem Museum der Künste und Philosophie und Tricase mit seinen schönen Plätzen, Piazza Antica und Piazza Pisanelli.